Flashmob in Kitzingen verschaffte Demokratie lautes Gehör

Eine bunte Menschenmenge füllte den Kitzinger Marktplatz.
(c) Eva Trapp: Eine bunte Menschenmenge füllte den Kitzinger Marktplatz.

PRESSEMITTEILUNG Aktionsbündnis „Gemeinsam für Demokratie“ Kitzingen

Autorin: Eva Trapp

Fünf Minuten können sehr lang sein, wenn mehrere Hundert Menschen mal so richtig Krach machen. Beim Flashmob des Aktionsbündnisses „Gemeinsam für Demokratie“ am Bleichwasen setzen die Kitzinger und Kitzinger mit Musikinstrumenten, Tröten und Topfdeckeln ein lautstarkes Zeichen des Protests, um der Demokratie Gehör zu verschaffen.

Anschließend zog der Demonstrationszug über die Alte Mainbrücke direkt zum Marktplatz, wo es eine Kundgebung gab. Dort zitierte die Abiturientin Cora Völker (Kitzingen steht auf) die mahnenden Worte der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer, damals habe es auch so angefangen. Sie forderte dazu auf, jetzt zu beweisen, dass wir aus der Vergangenheit gelernt haben: „Wir sind viele. Wir sind mehr. Und wir bleiben laut!“. Der US-amerikanische Musikprofessor Prof. Richard Roblee aus Iphofen erläuterte eindringlich die Freiheiten, die uns das demokatischen Systems sichert. Die Menschen skandierten, sangen gemeinsam mit Hanjo von Wietersheim  (Gehwissen) „We shall overcome“ und zu Roblees Posauenklängen wurde sogar das Tanzbeinbein geschwungen. Es wurde deutlich: In Kitzingen ist kein Platz für Hass und Gewalt. Versammlungsleiter Jens Pauluhn zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. Mehr als 750 Euro kamen an Spendengeldern für weitere Veranstaltungen und Informationsmaterial zusammen.

(c) Hanjo von Wietersheim: Schülerin Cora Völker bei ihrer Rede.

(c) Marga Netzhammer: Der Protestzug führte vom Bleichwasen über die Alte Mainbrücke zum Marktplatz vor das Rathaus.

(c) Hanjo von Wietersheim: Posaunist Richard Roblee spielte Musik von Bob Dylan und Glenn Miller.

Hinter „Gemeinsam für Demokratie“ stehen aktuell der AK Gehwissen, AWO, Bündnis 90/Die Grünen, Caritas, CSU, FDP, Fridays for Future, Freie Wähler, Kitzingen steht auf, ÖDP, Omas gegen Rechts, Queertreff Kitzingen, SPD, der Synagogenverein, VDK, die evang.-luth. und römisch-kath. Dekanate sowie die fraktionslose Bürgermeisterin und Integrationsbeauftragte Astrid Glos. Die nächste Demo ist für den 14. April um 16:00 Uhr am Unteren Mainkai hinter dem Bürgerzentrum geplant. Das Motto heißt dann „Tanzen für Demokratie“ – damit noch mehr Bewegung in den Protest kommt.


Das überparteiliche Bündnis „Gemeinsam für Demokratie“ will mithelfen, radikale politische Strömungen in Deutschland zu bekämpfen und die Werte unserer freiheitlichen Demokratie herauszustellen. Als Grundlage der Zusammenarbeit dient das „Kitzinger Manifest für eine starke Demokratie“, das jeder auf www.openpetition.de/!wmqxx online einsehen und unterzeichnen kann.