GRÜNE fordern „Runden Tisch“ für barrierefreien Bahnhof

Foto (Aljoscha Labelle): v.lks: Christa Büttner, MdL Kerstin Celina, Julian Glienke, Eva-Maria-Stöcklein (mit Fahrrad) und Eva Trapp

PRESSEMITTEILUNG vom 16.08.2023

Die Rufe nach barrierefreiem Zugang zu den Gleisen des Kitzinger Bahnhofs werden immer lauter. Nach einem Ortstermin von VDK und Kreisverband der Grünen, bei dem auch die Landtagsabgeordnete Kerstin Celina zugegen waren, stellte die Kitzinger Stadtratsfraktion einen Antrag für die Einberufung eines Runden Tisches. Dieser Initiative schlossen sich die Fraktion der SPD, die ÖDP und die KIk an. Damit soll endlich Bewegung in die Sache kommen.

Beim Ortstermin wurde einmal mehr deutlich, dass die aktuelle Situation am Kitzinger Bahnhof völlig unzureichend ist. Celina: „Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, Kinderwagen, Fahrrädern oder schwerem Gepäck ist die Nutzung des Bahnhofs oft gar nicht möglich.“ VDK-Vorsitzende Elvira Kahnt: „Wir sind es leid, immer wieder vertröstet zu werden und wollen endlich einen Schritt weiter kommen!“

Eine Anfrage von Celina an den DB-Konzernbevollmächtigten für Bayern bestätigte, dass die DB derzeit keine zeitnahe Perspektive für einen Ausbau in Aussicht stellt. Weiter verweist er an die Stadt Kitzingen. Hier ist der Oberbürgermeister zwar durchaus in der Sache Bahnhof aktiv, doch Andrea Schmidt, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, fordert: „Um eine zeitnahe Aufnahme in Förderprogramme der Bahn sicherzustellen, halten wir es für erforderlich, alle maßgeblich Verantwortlichen an einen Tisch zu bekommen. Wir brauchen eine Planung, die beim nächsten Förderprogramm sofort aus der Schublade gezogen werden kann“. Beim Runden Tisch sollen Entscheidungsträger der Deutschen Bahn, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die politischen Repräsentanten der Region (Bundestag, Landtag), Fraktionsvorsitzende und ggf. maßgebliche Vertreter aus der Wirtschaft zusammenkommen. Gemeinsam sollen konkrete Perspektiven und ggf. temporäre Zwischenlösungen
entwickelt werden. Auch der VDK bringt sich gerne mit seiner Expertise ein.

Für Kerstin Celina ist klar: „Die Staatsregierung hat ihr Ziel, den ÖPNV bis 2023 vollständig barrierefrei zu machen, krachend verfehlt. Der Kitzinger Bahnhof ist ein besonders eklatantes Beispiel. Es wird zu wenig in die Bahn im Rest Bayerns investiert, weil alle Mittel auf Jahrzehnte in den unsinnigen Ausbau der 2. Stammstrecke in München fließen. Das muss sich nach der Landtagswahl ändern. Wir brauchen einen stärkeren Fokus auf ländliche Gegenden, damit auch die Menschen in Kitzingen barrierefrei mit Bus und Bahn unterwegs sein können“.