Wer seine Heimat liebt, betoniert sie nicht zu!

Bild: Pixabay CC0

PRESSEMITTEILUNG der Grünen Kreistagsfraktion vom 17.07.2023

Wir als Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN können die Aussagen von Robert Finster nur begrüßen!

Wer in Zeiten des Klimawandels mit steigenden Temperaturen und zunehmender Trockenheit mit Starkregenereignissen weiter auf die großflächige Versiegelung von Natur und Landschaft anstatt auf eine nachhaltige Wirtschaft und einen schonenden Umgang mit den vorhandenen Ressourcen setzt, handelt unverantwortlich gegenüber den nachfolgenden Generationen. Boden ist nicht vermehrbar! Immer mehr Menschen müssen von immer kleinerer Anbaufläche ernährt werden. Da mutet es schon grotesk an, dass Vertreter derselben Gruppierungen, die im letzten Jahr noch den Umbruch der wenigen vorhandenen Naturschutzflächen zum Nahrungsanbau gefordert haben und sich aus dem selben Grund gegen eine Wiedervernässung von Mooren und Wiederbewaldung aussprechen, hier vehement für die großflächige Versiegelung unserer Heimat eintreten.

Natürlich haben wir auch Verständnis für die Kommunen, die meinen, so eine Ansiedlung bringe Arbeitsplätze und spüle zusätzlich Geld in die Gemeindekasse. Da wir im Landkreis Kitzingen nahezu Vollbeschäftigung haben, wo sollen die Arbeitskräfte herkommen? Es hat sich gezeigt (z.B. Norma, Gerolzhofen), dass die meisten Arbeitskräfte in Logistikbereich durch höhere Löhne von anderen Firmen abgeworben werden. Was für kleinere Firmen mitunter in der Katastrophe enden kann. Und überhaupt: Wäre es nicht sinnvoller und nachhaltig, statt noch mehr Verkehr auf die Straße zu bringen dafür zu sorgen, dass mehr Ware auf die Schiene kommt und den Bahntransport zu stärken?

„Wer seine Heimat liebt, betoniert sie nicht zu!“, sagte schon Sepp Daxenberger, so die Fraktionsvorsitzenden Andrea Drexelius und Klaus Sanzenbacher zum geplanten Logistikzentrum bei Haidt.