Grüne Kitzingen informieren sich über Weinbau im Klimawandel

Am terroir f Volkach: v.lk.s. Manfred Erhard, Eva-Maria Stöcklein, Eva Trapp, MdB Harald Ebner, Stefanie Schumacher, MdL Harald Knoblach
Foto: Johanna Enssle. Grüne am terroir f Volkach. V.lk.s: Manfred Erhard, Eva-Maria Stöcklein, Eva Trapp, MdB Harald Ebner, Stefanie Schumacher, MdL Harald Knoblach

Mit MdB Harald Ebner Stationen in Thüngersheim, Volkach und Sommerach

PRESSEMITTEILUNG vom 06.09.2022

Auf seiner „Weinbau-Tour“ machte der Bundestagsabgeordnete Harald Ebner (GRÜNE), Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Naturschutz, Halt in den Landkreisen Würzburg und Kitzingen. Ihn begleiteten u.a. die Kitzinger Kreisvorsitzende Eva Trapp, der Würzburger Kreisrat Stefan Rettner und die Dettelbacher Stadträtin Eva-Maria Stöcklein.

Hermann Schmitt, Geschäftsführer des Fränkischen Weinbauverbandes, hatte ein tagesfüllendes Programm zusammengestellt. Erste Station war der Thüngersheimer Scharlachberg. Nach Begrüßung durch Andreas Maier (Präsident Bayerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau), Weinbaupräsident Artur Steinmann und Vize Andreas Oehm informierten Dr. Beate Wende und Dr. Daniel Heßdörfer (beide LWG) bei einer Wanderung durch die Modellanlage über aktuelle Forschungsprojekte.

Laubwandverkürzung, Boden-, Beikraut- und Mähmanagement im Unterstockbereich, Herbizidverzicht, Querterrassierung, Reifeverzögerung durch Phytohormone und das Experimentieren mit hitzeresistenten oder alten Rebsorten: Die Forschungsaufgaben rund um den Weinbau sind vielfältig. Im Kern aber dreht sich alles um eines: „Wir merken, uns überrennt der Klimawandel!“ zeigte sich Dr. Heßdörfer besorgt.

Der Großteil der regionalen Winzer arbeitet mit Tröpfchenbewässerung. Ebner lobte das und mahnte ein konsequentes Umdenken beim Wasserverbrauch an: „Wo gewässert wird, muss auch Wasser gespeichert werden. Und es muss sparsam bewässert werden. Sonst betreiben wir Raubbau und laufen in eine Übernutzung unseres Grundwassers rein. Deshalb ist es so wichtig, Wasser überall in der Fläche zu halten, nicht nur in Rückhaltebecken.“ Neben der Bewässerung gibt es viele Bausteine, wie Winzer situativ reagieren können. Alternativ zur Wasserentnahme aus Fließgewässern sollte der Oberflächenabfluss gesammelt werden. Im Hinblick auf die Frage der Wasserverteilung kündigte Ebner bis Ende des Jahres eine nationale Wasserstrategie der Bundesregierung an.

Nach Stops am „terroir f Vinomax“ und „terroir f Volkach“ ging es weiter zum Vorzeigeprojekt „VinAqua“, wo sich der Landtagsabgeordnete Paul Knoblach und die Volkacher Grünen Stadträtin Marlies Dumbsky dazugesellten. Die frühere Deutsche Weinkönigin steht voll hinter dem Konzept: „Unser genossenschaftlich organisiertes Pilotprojekt gilt als Erfolgsmodell für ökologische und wassersparende Bewässerung.“ Am Nachmittag folgte ein Besuch der Infothek Weinbau Sommerach und anschließend ein Austausch mit Bio-Winzern.

Foto: Johanna Enssle. Besuch der Modellanlage der LWG in Thüngersheim. V.lks.: Manfred Erhard, Stefanie Schumacher, Stefan Rettner, Dr.  Beate Wende, Dr. Daniel Heßdörfer, Andreas Maier, Eva-Maria Stöcklein, Eva Trapp, Harald Ebner, Hermann Schmitt, Artur Steinmann Andreas Oehm